Mittwoch, 28. Juli 2010
Albertina - heinrich kühn
hey ihr!
am vergangenen wochenende war ich endlich wieder in der albertina und habe mir die ausstellung "heinrich kühn, die vollkommene fotografie" angeschaut. eine unglaublich interessante und erstrecht faszinierende ausstellung.
der künstler war vor 1900 ein anhänger der münchener sezession, nach 1900 fotografierte er meist nur noch seine 4 kinder und verweist somit auf das biedermeier-zeitalter zurück, in welchem das familienidylle teil des bürgerlichen selbstverständnisses war. später hegte der fotograf bewunderung für max liebermann oder auch fritz von uhde. an deren bildern gefiel ihm die "spontaneität und die unschuld" - somit die amerikanische fotografie dieser zeit. diese bilder wirkten spontan und lebendig, was kühn selbst u.a. durch den kontrast von landschaft und kleidungsfarbe darstellte. er war mitglied im "wiener camera club".
es gibt verschiedene drucktechniken welche kühn verwendet, zum beispiel gummidrucke, platingummidrucke, gummigravüre oder oeldrucke auf japanpapier usw. auch verwendete er verschiedene papiersorten. was in der gesamtkomposition besonders beeindruckend ist, da sich durch diese die farbverteilung, klarheit usw. verändert.
mir persönlich gefallen seine kunstwerke sehr. die nicht immer klaren linien und die verschiedenen lichtspieltechniken, die er verwendet, erinnern mich an den impressionismus bzw. den jugendstil. dies verleitet zum träumen und lässt einen an den bildern hängenbleiben.
selbst kühn sagt:
"unter photographie versteht man eine in lückenlos ineinanderfliessenden tönen ausgedrückte bildliche darstellung, hervorgerufen oder vermittelt durch wirkungen des lichts"
auch betonte er, dass er "komplizierte bilder" nicht mag, sondern die einfachen dinge hervorheben solle. diese sollte man mit dem hintergrund verschmelzen lassen und zu einer einheit formen.
dies ist ihm wirklich gelungen!
es lohnt sich, diese ausstellung anzuschauen - sie läuft noch bis zum 29. august 2010
eure laura
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